Bezirk: | Schöneberg |
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Adresse: | Nollendorfplatz 5 |
Google Maps: | Routenplaner |
Öffnungszeiten: | Konzerte & Partys unterschiedlich |
Floors: | 2 |
Preise/Eintritt:: | Eintritt ab 15 Euro |
Größe: | 1000qm |
Besonderheiten: | absolute Nightlife Legende |
Musikstile: | Disco • Electro • Hip-Hop • House • Party • R´n´B |
Typ: | Club • Fetish/SM • Liveclub |
Webseite: | https://metropol-berlin.de/ |
Metropol » John Travolta von Berlin.
Die Legende: Das Metropol Berlin – Hüften Schwingen wie John Travolta. Die City war lange Zeit ein Spielplatz des Nachtlebens, noch bevor 1989 die Mauer fiel und sich Techno in der Stadt verbreitete. In der Tat wurde die Saat dieser Techno Revolution im Westen bereits seit vielen Jahren gesät. Es waren Locations in Schöneberg oder Steglitz (Wrangelschlösschen), in denen die ersten Techno Partys stattfanden, damals hießen sie noch sehr häufig Acid House Partys.
Gerade auch das Metropol bereitete den Weg zum heutigen Techno. Letztlich ist das Berghain in vielen Bereichen eine Kopie des legendären Tanztempels Ende der 1970er und der 80er Jahre.
Geschichte des Metropol
Es war einer der ersten Clubs seiner Art, ein dekadenter Raum, der 1978 eröffnet wurde und angeblich dem Studio 54 nachempfunden sein soll.
In den 1920er und 1930er Jahren war das es das Theater am Nollendorfplatz. Der ursprüngliche Theatersaal wurde im Zweiten Weltkrieg zerstört.
By Max Missmann (1874-1945, als Fotograf) – Max Missmann (1874-1945, als Fotograf), CC0, Link
Die Location hatte schon viele Namen, unter anderem Golden20, Goya, Metropol, KitKat Klub, Uranium, Nexxt Level, Schauspielhaus, Cabaret Noir, Chaplin’s Garden II oder auch Anno 1905.
Was später zum Metropol Berlin wurde, war eigentlich nur ein kleiner Nebensaal des Theaters, der so groß war, dass er sich über zwei Stockwerke erstreckte. Brechts Dreigroschenoper wurde dort in den 50er Jahren aufgeführt, dann später in ein Pornokino umgewandelt. Beim Vorbeifahren in den 70er Jahren am Nollendorfplatz waren deutlich die großen Pornofilmplakate zu sehen. Als das Pornokino nicht mehr so gut lief kam die brilliante Idee auf, daraus eine Diskothek zu machen. Die Voraussetzungen waren ja ideal, es gab verschiedene Bars auf mehreren Ebenen, es gab eine Galerie und einen großen Saal mit einem wunderbaren hölzernen Tanzboden. Der Teil von Schöneberg, in dem sich die Location befindet, war traditionell ein Schwulenviertel, sogar schon in den 1920er Jahren, mit vielen Bars, Kneipen und Nachtclubs. In diesem Sinne passte es wirklich gut hier eine große Diskothek zu eröffnen.
In den anderen Berliner Diskos war das Musikprogramm meist ziemlich kommerziell. Es hieß, das würde im neuen „Pol“ anders werden, entsprechend war die Vorfreude im Vorfeld der Eröffnung. Es sollte mehr Disco, Donna Summer, Liza Minnelli, Diana Ross und Gloria Gaynor, Space Rock und ein bisschen Reggae gespielt werden, alles importiert aus New York, angelehnt an dessen plüschigen Nightclub Studio 45. Die hiesige Partycrowd konnte es kaum erwarten.
Einige Besucher waren von Ehrfurcht ergriffen als ich zum ersten Mal die Haupthalle betraten. Der Sound und der Ort haben einen bleibenden Eindruck hinterlassen.
By <span class=“plainlinks“><a class=“external text“ href=“https://commons.wikimedia.org/wiki/User:A.Savin“>A.Savin</a></span> – <span class=“int-own-work“ lang=“en“>Own work</span>, FAL, Link
Bis zur Eröffnung war es völlig unüblich, dass Homos und Heteros gemeinsam feierten, das sollte sich dann schnell ändern. Durch die Disco rückte das schwule Nachtleben schließlich ein wenig in den Fokus des Mainstreams. Der Club schlug sehr gut ein, einige Monate nach Eröffnung waren die vielen anderen Bars und Diskotheken in der Gegend plötzlich leerer bzw. ab einer bestimmten Uhrzeit am Abend nicht mehr so gut besucht. Niemand kümmerte sich darum, welche sexuelle Orientierung die Person hatte oder wie sie tanzte. Das besondere war, dass niemand reagiert hat, egal wie seltsam oder ungewöhnlich sich der einzelne verhielt oder wie er aussah. Und das war auch einer der Gründe, warum etliche Prominente häufig ins hierher kamen. Es war auch für sie eben ein Disco Abend, wie für jeden anderen Gast. Niemand hat sich um sie gekümmert. Jeder konnte alles sein, was er wollte.
Es war unglaublich, der Dancefloor nahm vom ersten Tag an Fahrt auf. Die Größe der Location tat ihr übriges. Einen Nachtclub bzw. Diskothek in dieser Größe hatte es in der Stadt bis dahin noch nicht gegeben.
Der Ort verfügte über viele dunklen Bereiche an den Seiten, die kein Licht hatten. Es gab große Vorhänge, hinter denen sich die Besucher verstecken konnten. Und da war zum Beispiel auch noch das berüchtigte blaue Zimmer auf dem Balkon, also immer genügend Einrichtungen, die der Ausschweifung dienten.
Je länger die Nacht dauerte, desto fröhlicher wurden die Partygäste. Und sie küssten sich sogar. Es war wie in New York und San Francisco. Manche Pärchen lagen auf den Kissen im Nebenraum herum und knutschten – in der Öffentlichkeit. Solche Szenen gab es hier vorher noch nicht. Für viele junge Menschen eine wirklich augenöffnende Erfahrung.
Das Publikum unterschied sich stark von den anderer Orte des damaligen Nachtlebens, zum Beispiel von dem des Dschungel. Dschungel und Cha Cha in der Nürnberger Straße waren recht kleine Bars mit Tanzflächen, hier war das Publikum eher schicker und eleganter. Wenn diese Läden voll waren, dann waren 200 Gäste drin, was in Charlottenburg für West-Berliner Verhältnisse schon eine Menge war, musikalisch gab es dort hauptsächlich Black Musik zu hören. Dann gab es in der Gegend noch das Far Out am Lehniner Platz, ein mittelgroßer Club, der täglich geöffnet und gut besucht war. Hier hast du auch die Leute getroffen, die am Wochenende in den Tanzpalast gingen. Dementsprechend waren die „coolen“ Tage im Far Out, der Donnerstag und der Sonntag. Freitag und Samstag ging es dann ins „Pol“.
By <a href=“//commons.wikimedia.org/w/index.php?title=User:Tsholding&action=edit&redlink=1″ class=“new“ title=“User:Tsholding (page does not exist)“>Tsholding</a> – <span class=“int-own-work“ lang=“en“>Own work</span>, CC BY-SA 4.0, Link
Bild: Metro-pol Wikipedia embedded
Der Amüsiertempel bot eine Plattform für Leute, die hauptsächlich tanzen wollten, also eine großen Dancefloor benötigten. Das Soundsystem und die Lasershow waren erstaunlich.
Die Tanzfläche bestand aus sehr schweren Holzdielen, und es gab verschiedene hölzerne Vorrichtungen und Plattformen, auf denen die Besucher sitzen konnten. So etwas gab es vorher in Berlin nicht, das hatte noch niemand vorher gesehen. Überall blitzen Laserstrahlen auf. Sie kamen groß wie Leuchtstoffröhren auf die Besucher zu.
Besonders beeindruckend oben von der DJ Kanzel aus zu sehen. Die Lasershow wurde oft zu bestimmten Musikstücken passend programmiert, das war cool getimt und toll anzusehen.
Weiterhin hingen überall riesige verspiegelte Discokugeln, die jeweils die Laserstrahleffekte ablenkten und multiplizierten. Am Ende des Saals gab es eine Bühne, die wie eine Landebahn in den Himmel aussah, diese wurde in der Woche auch für Konzerte genutzt.
Vor der Bühne hatten die Betreiber eine Raumschiff-ähnliche Konstruktion von der Decke abgehängt, an der noch mehr Dekoelemente und Lichtshow-Technik hingen. Das Ganze konnte sich auf und ab bewegen. Meister Yoda wäre zufrieden gewesen.
Auf der anderen Seite des Raumes standen die DJs im ersten Stock auf ihrer Kanzel und heizten ein. Das DJ-Equipment befand sich auf der Galerie gegenüber der Bühne. Es befand sich in einer sehr geräumigen Kabine mit Glaswänden, so dass er seinen eigenen Sound hatte. Nachteil war, dass er sich sehr weit weg vom Publikum befand und so für Musikwünsche eher schwierig zu erreichen war. Das Ganze sah auch hier nach einem Raumschiff aus. 1981 begann das Haus, Hi-NRG zu spielen. Zu diesem Zeitpunkt brannte der Laden schon richtig.
Die Menge beobachtete den damaligen Resident DJ Chris mit Ehrfurcht, wie er als DJ auflegte. Oft ließ er zwei Exemplare der gleichen Platte gleichzeitig auf den Decks rotieren, um eine Art Flangeffekt zu erzeugen. Manchmal liefen 2 Stücke gleichzeitig mehrere Minuten lang.
Er nannte das „Raumeffekt“, so legte kein anderer DJ in Berlin auf. Er bevorzugte einen härteren Disco-Sound, den er „Heavy Disco“ nannte.
Er arbeitete in der Woche dann als Verkäufer bei City Music nah beim Kurfürstendamm, hier versuchten die Gäste Anfang der Woche die Scheiben zu kaufen, die am Samstagnacht auf dem Dancefloorl liefen. Das war nicht immer möglich, da die Auflagen, die vorort ankamen, sehr gering waren.
Die meistgespielte Vinyls in den 80er damals waren „The Break“ von Kat Mandu, „Dance Disco Heat“ & „Make me feel mighty real“ von Sylvester, „I feel love“ von Donna Summer und „Hot Shot“ von Karen Young . Jeden Abend spielten sie weiterhin mindestens zehn Titel von Lime, andere Hits kamen von Divine, Bobby O und Patrick Cowley.
Der bekannteste DJ Laden hingegen in Berlin hieß damals Pinky Records, ein kleiner DJ Shop an der Kaisereiche fast am Walther Schreiber Platz in Steglitz, hier hast du in den 80er & 90ern fast alle bekannten DJs in der Woche getroffen, besonders an den Tagen, an denen der Paketbote die Pakete mit den neusten Vinyls brachte.
Zurück zum Metropol: Die Lasershow war ziemlich beeindruckend. Nach häufigeren Besuchen interessierte die Stammgäste diese Show aber nicht mehr, die Gäste waren wegen der Musik dort.
Ein Abend im „Pol“ war wie eine Art Disco-Show auf YouTube im Livestream, sehr unterhaltsam.
Schon damals gab es Türsteher, sie standen unten am Eingang neben der Kasse, direkt an der Treppe zum Hauptsaal nach oben und sie filterten heraus, wer hinein durfte und wer nicht.
Der Ort wurde bald zu einem Magneten für alle Arten von Musikern und Stars und es gab bahnbrechenden Konzerte. Kraftwerk spielten dort während ihrer Tournee für die Computerwelt ein brillantes fantastisches Konzert. Die Pet Shop Boys spielten dort mehrmals als unbekannte Band.
Und es gab eine Auftritt von Grace Jones, eine absolute Disco Ikone, besonders durch ihr Album „Nightclubbing“. Ihr Konzert in der heiligen Halle soll legendär und eben in dieser Form nur dort möglich gewesen sein. Als eine „One Man Show“ inszeniert, mit einen langen Laufsteg in der Mitte der Tanzfläche auf. Natürlich ließ sie ihr Publikum über eine Stunde warten, bis sie endlich auf die Bühne kam.Sie trat dann in einem Gorillakostüm auf, entsprechend rastete das Publikum aus.
Während der Blütezeit West-Berlins in den 1980er Jahren wurde die Location in diesem Sinne zu einem berühmten Musikclub, in der Bands wie Depeche Mode, Morrissey, The Cross, The Human League und Front 242 Konzerte gaben.
Das Metropol war als Schwulenort bekannt, aber es gab dort nicht nur Schwule.
Bei den Partys am Wochenende gab es auch viele Heteros, die wirklich süchtig nach Hi-NRG waren. Einfach weil es so viel Energie ausstrahlte. Eben Schnelle Tanzmusik.
Hier standen die Schwulen in den Ecken, sie trugen hellblaue Jeans, eng anliegende, abgeschnittene Tops, deren Bauchnabel manchmal entblößt war, und mit kurze Frisuren. In der anderen Ecke standen die Ledermänner, richtig Hardcore mit Leder und Ketten.
An der Frontseite feierten die jugendlichen Kids aus den Berliner Außenbezirken und auf der anderen Seite der Tanzfläche die New-Wave-Kinder.
Letztlich heißt es heute, im Berghain sei die Anordnung der Gäste die gleiche wie damals im Metropol.
In der vorderen linken Ecke alle Schwulen und Ledermänner, in der vorderen rechten Ecke alle coolen Heteros, in der hinteren linken Ecke alle Transvestiten und in der hinteren rechten Ecke alle Touristen.
Der Resident DJ Westbam fasste das Ambiente einmal ungefähr so zusammen: Es war mit dem frühen Christentum zu vergleichen. Es gab den Tempel im Zentrum, und die Griechen, die dabei sein wollten, durften draußen herumlaufen.
Die Disco-Ära war im Grunde genommen vorbei. Stattdessen gab es Hi-NRG. Es war auch die Zeit von New Wave und New Romantic. Es gab auch einen Betreiber Wechsel, außerdem wechselte der Resident DJ, Westbam begann an den Decks aufzulegen.
Westbam war im Hinblick auf die Musikmischung härter. Die Stücke liefen nicht mehr so lange am Stück, er war ziemlich schnell und hat zwischendurch auch Mal gescratcht.
Richtig begannen ihn die Partygänger aber durch seine Auftritte im Zelt vor der Deutschlandhalle zu lieben. Bei der „Macht der Nacht“ zeigte sich, dass neben House, später Techno, auch Hip Hop langsam Fahrt auf nahm. „We want some Pussy“ von der Two Live Crew avancierte vor der legendären Deutschlandhalle zum Party Hit. Auf Wunsch vom neuen Betreiber wurde die Musik im „Pol“ mainstreamiger, mehr Musik aus den Charts wurde gespielt, aber eben auch mehr Elektro und früherer House.
Es gab mehrere Phasen: die sehr kurzen noblen Tage am Anfang mit all dem Streicher-Disco-Sound, dann die frühen 80er Jahre, in denen sie viel New Yorker Disco und Hi-NRG spielten, und dann ab Mitte/Ende der 80er Jahre: House.
Schon ab ca. 1987/1988 änderte sich in West-Berlin der Sound, es kam Acid House und House.Das Wort Techno gab es damals noch nicht.
Es war eben aber auch das Ende vom „coolen“ szenigen Metropol. Die Disco war Vergangenheit und alle interessierten sich für die Zukunft.
Plötzlich wurde in Steglitz im Wrangelschlösschen oder ganz unten im heutigen „Havanna“ im dichten Nebel gefeiert.
Dank einer Radiomoderatorin, namens Monika Dietl, und ihrer Radioshow am Samstag auf SFB 2 wurde die House Musik auch bei einer breiteren Öffentlichkeit bekannt.
Natürlich verstärkte ihr einmaliger bairischer Akzent die Aufmerksamkeit für ihre Show.
Es gab ihr immer wieder kehrendes Motto zu hören: „Shut up and Dance“ und für die Ungläubigen „Fuck off and Die“. Sie machte House in der City bekannt.
Auch einer der Gründe warum es Zeit wird, den RBB wieder in SFB zurück zu benennen, das ist der Original Radiosender, mit dem die Berliner ihre Stadt verbinden. Aber wer weiss wie lange es Radio überhaupt noch geben wird.
Der neue Sound trieb die Szene buchstäblich unterirdisch in den ersten UFO-Club im Untergeschoss an der Köpenickerstraße und rettete deren Tanzabende.
Viele der Leute, die hier feierten, waren der Kern der frühen House- und Techno-Szene.
Ende der 90er erlebte der Tanzpalast noch einmal einen 2ten Frühling. Im ersten Stock zog kurzzeitig der KitKatClub ein, im Hauptsaal wurden Partys gefeiert.
Das 2005 gestartete Projekt namens „Goya“ scheiterte dann kläglich. Es sollten am Wochenende über 3000 Gäste kommen, in der Regel ü30, und viel trinken.
Wer sich in der Veranstaltungsszene auskannte wusste, dass dies unmöglich war. Zumal andere Locations, wie die zum Beispiel die Kalkscheune, mit der „Schönen Party“ und der „Ma Baker Party“ bei diesem Publikum damals schon sehr beliebt und erfolgreich waren.
Konzerte fanden innerhalb der Woche im Goya auch nicht statt, bzw. nur sehr sporadisch. Nur ein guter Standort mit eine entsprechenden Historie allein reichte nicht aus.
By Pedelecs by Wikivoyage and Wikipedia, CC BY-SA 3.0, Link
Bild: Metro-pol Wikipedia embedded
Die Location stand dann mehrere Jahre leer. Angeblich seien die Mietvorstellungen zu hoch gewesen.
2019 fasste sich Tom Spindler ein Herz und belebte die Event Location wieder. Der Chef von Trinity Concerts hat durch seine über 1000 veranstalteten Konzerte im Jahr die Möglichkeit den Saal, zusätzlich zu den Clubveranstaltungen am Wochenende, auch innerhalb der Woche auszulasten. So macht das dann auch Sinn.
Heute stehen auf insgesamt rund 1.000 m² Veranstaltungsräume auf mehreren Etagen zur Verfügung. Eine einzigartige Tonanlage hat er auch ins Metropol einbauen lassen.
Und er hat der Location zum Glück wieder seinen richtigen Namen zurückgegeben.
Langsam kehrt das Berliner Nachtleben wieder zum Mutterbezirk Schöneberg zurück.
Erfahrungen und Kommentare:
Amelie und Florian
Metropol erleben
Frisch in Berlin eingetroffen fuhren wir in unser Hotel in Schöneberg dort planten wir unsere ersten Tage sowohl die Sehenswürdigkeiten, die wir uns ansehen wollten, als auch die Zentren des Nachtleben waren unser Thema. Gleich am ersten Abend landeten wir im wieder eröffneten Metropol am Nollendorfplatz, aber jetzt der Reihe nach:
Der Bezirk Mitte mit dem Rosenthaler Platz, dem Monbijouplatz und den Hackeschen Höfen ist ein bekanntes Zentrum des Nachtlebens. Der jugendliche Prenzlauer Berg, dessen Hauptstandorte Kollwitz – Platz und Kastanienallee sind, ist es nicht weniger, obwohl die ganz wilden Zeiten der 90er hier wohl nicht mehr wiederkommen werden.
Der Bezirk Kreuzberg ist berühmt für seine Oranienstraße und die Partygegend rund um das Schlesische Tor. Hervorragende Musik und neue Bekanntschaften warten überall auf Sie, so dass der Abend nicht zum Vergnügen wird. In Berlin gibt es sogar ein Konzept wie die „Kreuzberger Nacht“ – die längste im Jahr. Und das kann jede Woche passieren, dazu muss man nur am Freitag mit dem Feiern beginnen und bis Montagmorgen fertig sein!
Friedrichshain bietet Clubs in der Simon-Dach-Straße und am Boxhagener Platz.
Die meisten Clubs sind ab 22 Stunden geöffnet. Der Eintritt und die Preise für Getränke sind recht niedrig.
Die niemals schlafende Warschauer Straße ist schon lange ein Name der Stammgäste des Clubs. Eine Besonderheit Berlins ist die 24-stündige Erreichbarkeit mit öffentlichen Verkehrsmitteln. Das macht die Erholung nach der Mitternachtsruhe noch unbeschwerter. An Wochentagen verkehren die Linien der BVG bis 1 bis 2 Uhr morgens, die übrige Zeit fahren Nachtbusse. Von Freitag bis in die Nacht von Sonntag auf Montag werden die Zeiten der öffentlichen Verkehrsmittel verlängert, so dass auch die aktivsten Partyschwärmer immer nach Hause kommen können.
Der Kurfürstendamm, tagsüber die Haupteinkaufsader, ist voll von Nachtleben. Im Stadtteil Schöneberg treffen sich Liebhaber guter Musik und fröhlicher Gesellschaft auf dem Nollendorfplatz zB im Metropol, um dort Konzerte zu sehen oder auf Partys zu gehen.
Manche fahren in Urlaub, um eine Pause von der Hektik des Alltags zu machen. Einige fahren in den Urlaub, um andere Kulturen kennen zu lernen und neue Leute zu treffen, während andere in den Urlaub fahren, um die Nächte durchzufeiern!
Wenn Sie als Partylöwe nach hierher reisen, werden Sie sich sicher freuen! Die Nächte sind voller Aktivität, so dass Sie mit Ihrer Lust auf Boogie die ganze Nacht nicht allein sein werden. Sie werden die Chance haben, einige der Top-Clubs in Berlin zu erleben, während Sie die Nachtleben-Szene erkunden.
Sehenswürdigkeiten haben wir natürlich tagsüber auch erkundigt. Das Brandenburger Tor, den Reichstag und der Fernsehturm am Alexanderplatz, alles verbunden über die Straße Unter den Linden.
Besonders beeindruckt waren wir vom Checkpoint Charlie und dem Mauer-Museum
Während der Teilung der Stadt war der Checkpoint Charlie der Haupteingangspunkt für Besucher, die den berüchtigten Eisernen Vorhang nach Ostberlin überqueren wollten. Es war auch der Ort, an dem sich 1961 US-amerikanische und russische Panzer buchstäblich gegenüberstehen, was nach Ansicht der Welt der Beginn einer neuen Auseinandersetzung hätte sein könnte. Die Attraktion wurde mit ihrem ursprünglichen „Look“ wieder erbaut und verfügt über Grenzschutzbeamte im Freien und ein Museum mit Geschichten von Flüchtlingen sowie eine Reihe von Erinnerungsstücken und interessanten Exponaten.
Gehen Sie vom Checkpoint Charlie über die Friedrichstrasse zum Potsdamer Platz, einem der bekanntesten Plätze der deutschen Hauptstadt. Der Potsdamer Platz war schon in den 1920er Jahren das Geschäftszentrum Berlins. Zwischen 1939-1945 wurden viele große Teile des Platzes zerstört. Später ging die Mauer mitten durch den Potsdamer Platz. Heute können Sie hier noch einige Stücke der Mauer sehen. Außerdem wird der Potsdamer Platz in einem der modernsten Teile verändert. Hier finden Sie das Sony Center.
Schon länger kein Geheimtipp mehr der Tempelhof-Park am ehemaligen Flughafen Tempelhof.
Der Flughafen Tempelhof ist berühmt für sein revolutionäres Design und für die alliierte Luftbrücke, die 1948-49 während der sowjetischen Blockade die zwei Millionen Einwohner West-Berlins fast ein Jahr lang versorgte. Der letzte Flug startete 2008, und dies ist heute der kühlster Park der City, eine riesige Fläche, in der man mit dem Fahrrad die Start- und Landebahnen entlang fahren, Drachen-Landung lernen und die kreativen Gemeinschaftsgärten bewundern kann. Führungen durch das massive Terminalgebäude aus den 1930er Jahren führen Sie vom Dach hinunter zu den Bunkern.
Kommen wir zurück zum Metropol, das im Bezirk Schöneberg liegt.
Schöneberg kann mit Recht als das Vergnügungsviertel Berlins bezeichnet werden. Sie finden hier viele Cafés, Bars und Clubs, in denen Sie sich bis in die späten Stunden vergnügen können. Rund um den bekanntesten Platz dieses Stadtteils, den Winterfeldtplatz, spielt sich das Nachtleben zum größten Teil ab. Aber auch rund um den Nollendorfplatz gibt es eine Reihe von Straßen, in denen ein reges Nachtleben zu finden ist. Die Vergnügungslokale in der Umgebung werden hauptsächlich von Homosexuellen frequentiert. Die Atmosphäre ist hier etwas extravaganter als in der Gegend um den Winterfeldtplatz.
Neben dem Nachtleben hat dieser Bezirk auch einen sehr schönen Markt, der auf jeden Fall einen Besuch am Morgen oder Nachmittag wert ist. Der Winterfeldmarkt ist der größte Wochenmarkt in der City. Sie können hier buchstäblich alles kaufen, von Kleidung bis Gemüse und von Haushaltswaren bis hin zu verschiedenen Artikeln aus anderen Ländern. Schön, dass Sie hier Souvenirs für die Heimatfront aussuchen können!
Ausgehen in Schöneberg tut man am besten mit einem gut gefüllten Magen. Der Ort besitzt viele nette Restaurants mit verschiedenen Küchen, in denen man gut essen kann, bevor man ausgeht. Danach ist es natürlich an der Zeit, das Nachtleben zu erkunden.
Am Nollendorfplatz steht das Metropol. Dies ist einer der größte Club vor Ort und befindet sich in einem Gebäude, das ein bisschen wie eine Kirche aussieht. Sie wird durch mehrere Galerien mit passendem Licht erleuchtet.
Wenn Sie ein echter Techno/Tech-House-Fan sind, dann sind Sie hier genau richtig; sie haben mit Abstand das unglaublichste Soundsystem, die unglaublichste Atmosphäre und das unglaublichste Publikum. Das Metropol ist legendär für seine Gay-Partys – es ist im Grunde genommen ein Gay-Club an jedem 1.Samstag im Monat bei der Propaganda Party. Im großen Tanzsaal wird die Nacht durch getanzt. An den anderen Wochenenden werden verschiedene Partys gefeiert.
Ansonsten öffnet die Location fast täglich für Rockkonzerte. Ein Ratschlag: Versuchen Sie nicht, ein Klugscheißer an der Tür zu sein, sonst kommen Sie nicht rein. Halten Sie einfach den Kopf unten und knöpfen Sie die Lippen zu!
Es ist wirklich schwer, das Metropol zu beschreiben, denn Sie sollten einfach hingehen und sie erleben. Es ist unvergesslich und die Auswahl der DJs und Partys, die sie buchen, ist Weltklasse.
Was den Ort eigentlich noch faszinierender und begehrenswerter macht, nicht wahr? Genießen Sie ihn.