August Fengler Berlin

August Fengler (geb. 1936) war ein ordentlicher Wirt. In seiner Kneipe konnte man Kegeln und Biertrinken, Würfel zocken und Zeitung lesen, gegen Händchenhalten hatte er was. Irgendwann schlief er im Hinterzimmer seiner Kneipe ein und erwachte nie wieder. Seine Frau übernahm den Laden, richtete eine Liebesecke ein und beglückte ihre Kundschaft mit reichlich Bier und hatte dabei auch immer ein Ohr zum Zuhören frei. Jetzt hängt ein Bild von ihr in der Kneipe. Heute gibt es die Kegelbahn im Keller nicht mehr - dafür zwei Tischkicker. Im Hinterzimmer steht ein DJ Pult und es gibt eine kleine Tanzfläche zum gemütlich rocken. Weiche Sofas, Holztischchen und Stehlampen, gedämpftes Licht geben dem Laden eine heimelige Zufluchts-Atmosphäre. Hier ist niemand hip oder overstyled. Hier geht es so weiter, wie es immer war. Man trinkt sein Bier in gemütlicher Skat-Runde, diskutiert über die Fußball-Ergebnisse und Kanu-Mietpreise. Am Wochenende gibt es Soul, Latin und Reggae Diskonächte. Dann ist das kleine rot gestrichene Hinterzimmer ganz überfüllt. Dann geht man ein paar Schritte zurück und setzt sich entspannt aufs Sofa und dreht sich eine Zigarette. Ob jung, alt, single oder verheiratet – hier fühlt sich jeder wohl! Fazit: Eine traditionsreiche Kneipe, die mit den Jahren immer besser geworden ist.