Breipott Berlin

„Das breitpott ist geil!“ höre ich eine junge Dame in der U 8 schwärmen. „Du kannst da massenweise neue Musik runterladen, völlig legal und dazu Milchreis fressen, in tausend Variationen!“ Interessant, denke ich und mache mich gleich auf den Weg diese ungewöhnliche Cocktailbar in Augenschein zu nehmen. Und tatsächlich: Jeder hat seinen Mp3-Player dabei und saugt fleißig aus einer delikaten Auswahl frei lizenzierter Musik auf USB und iPod so viel er kriegen kann. Eine absolut moderne Bar, die jedem Musiker den letzten Nerv raubt, denn der will ja eigentlich für seine Leistungen bezahlt werden. Seis drum. Bis heute gibt es keine wirkliche Lösung gegen Raub-Kopien aus dem Netz. In dieser Bar zeichnen sich die Zeichen der Zeit ganz klar ab: Fast 500 Stücke stehen derzeit zur Verfügung. Von eher unbekannten Bands, Rock und Pop, Salsa und Reggae, Soul und Electro. Breitpott bietet aber auch Kulturpott Veranstaltungen, wo Kunst, Theater und Film präsentiert werden: Musikvideos und Kurzfilme hatten Premiere und Pornokaraoke und Guppy-Rennen sind hoch im Kurs. Und wo sich alles um Musik dreht, da wird auch täglich aufgelegt, manchmal elektronisch oder Livesessions. Der Name der Kultur- und Musik-Tankstelle setzt sich aus iPod + Reisbrei = Breitpott: Fazit: Ich find auch geil!