Bezirk: | Mitte |
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Adresse: | Auguststr. 24 |
Google Maps: | Routenplaner |
Öffnungszeiten: | Täglich ab 10:00 Uhr |
Floors: | 2 |
Preise/Eintritt:: | Eintritt nach Veranstaltung |
Besonderheiten: | Mischung des Publikums |
Musikstile: | Tango • Swing • Funk • Pop • Dance Classics • 70er • 80er • 90er |
Typ: | Liveclub • Speiselokal • Disco • Bar |
Webseite: | https://claerchensball.haus/ |
Clärchens Ballhaus – Hier wird geschwooft.
Die Club-Szene Berlins spricht sich in ganz Deutschland herum. Nicht Jedermann kennt sie alle, aber alle kennen Clärchens Ballhaus. Die verschroben eigensinnige Tanzbar mit den verspiegelten himmelhohen Stuckdecken und dem inzwischen zum Inventar gehörigen Opa Günther an der Garderobe lockt sowohl den 53jährigen Stammgast wie das junge Mittepublikum zum Swing, Swoof, Slow-Fox, Boogie, Foxtrott und Walzer vom Plattenspieler.
Selbst Marilyn Manson stand hier schon hinter dem DJ-Pult, die Dreigroschenoper auflegend. An manchen Abenden schmettern Tangotänzer ihre Rasseweiber übers Holzparkett und die Latin-Lover schauen neidisch, sehnsüchtig ihren Abend erwartend. Die Atmosphäre hier ist einzigartig urberlinerisch, was sicherlich an den Betreibern liegt, die das Ballhaus nach langen 40 Jahren wieder eröffneten. Jeden Abend gibt es ein anderes Thema, aber der Schwerpunkt liegt immer auf dem Tanzen. Ob Salsa oder Walzer, alles ist im Angebot. Tanzliebhaber kommen hier also voll auf ihre Kosten, die eine oder andere Party wurde hier auch schon gefeiert.
By <a href=“//commons.wikimedia.org/wiki/User:Neuk%C3%B6llner“ title=“User:Neuköllner“>Neuköllner</a> – <span class=“int-own-work“ lang=“en“>Own work</span>, CC BY-SA 4.0, Link
Clärchen und Fritz Bühler waren 1913 die kultigen Urheber der Tanzbar, wo Dame mit Dame tanzte und sich Fuchs und Hase guten Morgen sagten. Wenn Du die 1920er Jahre magst oder dorthin wieder eintauchen möchtest, ist das Clarchens Ballhaus ein Muss. Ein Ballsaal im Stil der 20er Jahre, Kellner, die Getränke herumreichen, alte Kronleuchter und auch ein Spiegelkabinett. Es wurde an alles gedacht.
Neben dem Ballhaus im Untergeschoss vermietet die Institution, die nicht Club genannt werden möchte, den oberen majestätischen Spiegelsaal für Veranstaltungen wie Filmpremieren oder Hochzeiten. Was sich hier niemals verändert hat ist die rustikale Küche mit ihren herzhaften Frikadellen und dem Kartoffelsalat mit Majo. Und seit ihr nach all der Bewegung hungrig? Danach könnt ihr euch an der Seite ausruhen und leckere italienische Snacks genießen, während die anderen Tanzpaare beobachtet werden.
By <a href=“//commons.wikimedia.org/w/index.php?title=User:Cl%C3%A4rchens_Ballhaus&action=edit&redlink=1″ class=“new“ title=“User:Clärchens Ballhaus (page does not exist)“>Clärchens Ballhaus</a> – <span class=“int-own-work“ lang=“en“>Own work</span>, CC BY-SA 4.0, Link
Übrigens: Wenn ihr es erleben wollt, solltet ihr an bestimmten Tagen vorreservieren, denn die Gäste kommt zwar neben gut gemeint abfälligen Kommentaren Günthers auch mit Turnschuhen rein, aber übervoll will er es nicht haben.
Kommende Veranstaltungen
Erfahrungen und Kommentare:
Andrea
Bei meinen ersten Besuch in der Stadt wohnte ich in einem Hotel in Mitte, nahe des Hackeschen Marktes. Gleich am ersten Abend spazierte ich durch die engen Strassen in dieser Gegend und entdeckte das Clärchens Ballhaus. Ich zahlte den Eintritt und tanzte die ganze Nacht.
Seit 1913 ist dieser ehemalige Ballsaal ein Synonym für übertriebene Tanzpartys. Mit seiner Old-School-Atmosphäre und einem Soundtrack aus vorwiegend Jazz-, Swing- und Soul-Melodien hat sich der Veranstaltungsort seit den 1920er Jahren nicht viel verändert, auch wenn er durch die heutige Mischung aus Hipstern, Touristen und alternden (aber agilen) Gästen zeitgemäßer wirkt. Einst als Filmkulisse für Quentin Tarantinos „Inglourious Bastards“ verwendet, verfügt das großartige alte Gebäude über zwei Hauptgeschosse, wobei der wunderbar verblasste Spiegelsaal im Obergeschoss der größere der beiden ist, sowie über eine charmante Terrasse, auf der die Besucher ein Stück Pizza essen können, bevor sie den Dancefloor betreten.
Im Sommer Anfang der 2000er fuhr ich zum ersten Mal als Studentin mit dem Zug nach Berlin. Ich blieb in Mitte und verliebte mich sofort in die Stadt und versprach mir, eines Tages für einen längeren Zeitraum zurückzukehren. So geschah es und nun lebe und arbeite ich seit mehr als 6 Jahren mit großem Vergnügen in der deutschen Hauptstadt. Länger als drei Jahre war eigentlich nie die Absicht, aber irgendwann gewöhnt man sich daran, man spricht die Sprache einigermaßen und das ganze soziale und berufliche Leben spielt sich dort ab.
Und ich liebe es eben zu Tanzen und Schwofen, da bietet das Nightlife hier eine riesige Auswahl.
In der Zwischenzeit werden die Kontakte zur Heimat manchmal etwas verwässert, aber mit einer guten Telefonverbindung und einem Zug, der einen in etwas mehr als 6 Stunden von Berlin nach Paris bringt, wo man schlafen und Filme schauen kann, ist Frankreich eigentlich nie weit weg. Die meisten guten Freunde sieht man nicht sehr oft, daher ist es immer schön, sie wiederzusehen. Andere Freunde gehen verloren, aber dafür bekommt man tolle Menschen und Erfahrungen, die ich zu Hause nie gemacht hätte.
Zum Glück habe ich ein gutes Doppelbett, denn Berlin ist bei Freunden und Familie beliebt. Als ich ein Jahr lang in Dublin lebte, kamen nicht viele Leute zu mir, aber als ich nach Berlin zog, regnete es sofort Anfragen. Eine Freundin besucht mich mehrmals im Jahr und wir gehen natürlich ins Clärchens Ballhaus zum Vergnügen. Mit ihr entdeckte ich auch noch andere bekannte oder unbekannte Orte:
Beispielsweise eine Beachbar. Entfliehen Sie dem Trubel der Stadt und lassen Sie sich auf einem Liegestuhl zwischen den Palmen nieder. Ja, die Rede ist von der Strandbar Mitte. Wenn Sie, wie meine Freundin, die Stadt im Sommer besuchen bzw. hier leben, ist dies ein großartiger Ort, um zwischen all dem Sightseeing zu entspannen. Obwohl es keinen richtigen Strand gibt, sind Sie direkt an der Spree, was Ihnen eine ‚Strandstimmung‘ gibt. Außerdem können Sie eine schöne Aussicht genießen; auf der anderen Seite des Flusses liegt das beeindruckende Gebäude Museumsinsel. Bestellen Sie eine leckere Steinofenpizza an der Bar und werfen Sie Ihre Hüften auf der Tanzfläche aus.
By <a href=“//commons.wikimedia.org/w/index.php?title=User:Herta&action=edit&redlink=1″ class=“new“ title=“User:Herta (page does not exist)“>Herta</a> – <span class=“int-own-work“ lang=“en“>Own work</span>, CC BY-SA 3.0 de, Link
Nach dem Beachbar und Museumsbesuch geht es weiter, vorbei an allen Botschaften und Regierungsgebäuden Unter den Linden in Richtung des weltberühmten Brandenburger Tors, des Reichstags und des Holocaust-Denkmals, die in Mitte nur einen Steinwurf voneinander entfernt sind. Das Brandenburger Tor ist ein Symbol für die Wiedervereinigung Deutschlands.
Es ist das einzige Stadttor von allen achtzehn, das den Zweiten Weltkrieg überstanden hat und war jahrzehntelang Teil der Berliner Mauer, die West- und Ost-Berlin in zwei Hälften teilte. Wenn Sie also durch das Tor gehen, befinden Sie sich offiziell im alten Westen der Stadt.
Der Verlauf der Mauer ist leicht an den Markierungen der Ziegelsteine zu erkennen, die sich wie eine Linie durch die Stadt ziehen. Von hier aus spazieren Sie zum Reichstag, der deutschen Version des Unterhauses, wo Sie vorab online eine Führung durch die Glaskuppel buchen können. Leider können Sie das nicht spontan am Tag selbst machen, sondern müssen wirklich im Voraus buchen.
Als Liebhaber von Locations wie dem Clärchens Ballhaus in der Auguststraße 10 bin ich sehr Kultur interessiert und da komme ich hier sowohl am Tage als auch abends und im Nachtleben auf meine Kosten.
Der Konzertsaal am Kulturforum zum Beispiel ist der architektonisch vielleicht interessanteste Gebäudekomplex vor Ort. Die goldfarbene „Philharmonie“ und die „Staatsbibliothek“ ziehen viele Architekturliebhaber an. Das Konzerthaus ist die Heimat des weltberühmten Orchesters, der Berliner Philharmoniker. Nach vielen Umzügen und Veränderungen zog das Orchester 1963 dauerhaft in das fünfeckige Gebäude ein. Das Gebäude ist bekannt für seine hervorragende Akustik und wurde von Hans Scharoun entworfen. Zum ersten Mal in der Geschichte saß das Orchester in der Mitte des Publikums, das rundherum sitzen konnte. Dieser Hallentyp wurde weltweit kopiert.
Hans Scharoun entwarf auch die Staatsbibliothek gegenüber, im gleichen Stil wie die Philharmonie, die sich auf der anderen Straßenseite befindet. Sie ist die größte wissenschaftliche Bibliothek in Deutschland, erbaut zwischen 1967 und 1978. Es wird auch „Bücherschiff“ genannt. Beide Gebäude zeichnen sich besonders durch ihren organischen Baustil aus.
Es ist endlich fertig! Der neue Eingang zum weltberühmten Pergamonmuseum. Benannt nach einem der berühmtesten Kunstsammler Berlins, James Simon, ist diese moderne Kolonnade eine architektonische Meisterleistung und eine Augenweide. Das wird ein Anziehungspunkt für so manchen Instagram-Promi sein. Die James-Simon-Galerie ist der wichtigste Teil des großen Masterplans für die Museumsinsel, dessen Fertigstellung einige Jahre dauern wird. Zwischen 1939 – 1945 wurde die Museumsinsel stark beschädigt und in den Jahren danach hatte die DDR kein Geld, um die Gebäude in ihren ursprünglichen Zustand zu versetzen. Deshalb wird ein letzter Versuch unternommen, die Museumsinsel in ihrem alten Glanz wiederherzustellen.
Die City ist flächenmäßig eine echte Metropole
Wussten Sie, dass sie um ein Vielfaches größer ist als Paris? Die Stadt hat eine Fläche von ca. 892 km². Und das ohne das Berliner Umland. Dann landen Sie bei mehr als 2.850 km². Seien Sie sich dessen bewusst, wenn Sie in die deutsche Stadt reisen; Sie können nicht alles zu Fuß zurücklegen, die öffentlichen Verkehrsmittel werden Ihre Rettung sein.
Und wo wir gerade bei den öffentlichen Verkehrsmitteln sind, hier ein Tipp für Sie. Obwohl die Benutzung von U-Bahn, Straßenbahn, Zug und Bus gar nicht teuer ist, können Sie noch mehr Geld sparen, wenn Sie am Flughafen eine Welcome in Berlin-Karte kaufen. Für eine bestimmte Zeit (z.B. 48 Stunden, 72 Stunden oder 4 Tage) können Sie unbegrenzt Busse, Züge, U-Bahnen und Straßenbahnen nutzen.
Extra-Vorteil: Mit dieser Karte erhalten Sie auch Ermäßigungen auf zahlreiche Sehenswürdigkeiten und Museen sowie den Hop-on-Hop-off-Bus. So haben Sie den Kaufpreis in kürzester Zeit wieder drin.
Für mich ist aber das Nachtleben mit all den Clubs, Discos, Lounges, Bars und Dancefloors das absolute Highlight vor Ort. Viele Bezirke wie zB Schöneberg, Kreuzberg-Friedrichshain oder Neukölln bieten in dieser Beziehung ein großes Angebot. Ich persönlich gehe am liebsten in Mitte aus und eines meiner Stammlocations ist eben das Clärchens Ballhaus. Hier tanze ich gerne im Spiegelsaal zu Tango, Swing und Latin, aber die 70er, 80er, 90er, Funk und Dance Classics werden mir hier manchmal geboten. Es hatte kurzzeitig Mal geschlossen, aber zur Zeit hat es ein neuer Betreiber zum Glück wieder eröffnet.
Viele Grüße Andrea